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In Tirschenreuth ist Leben eben mehr

Ökumenische Segnung zur Eröffnung der neuen Geschäftsräume in der Koloman-Maurer-Straße für das neue Angebot „LebenPLUS“ des Bayerischen Roten Kreuzes. Das KWS ist Vermieter der neuen Räume.

So lange es geht in den eigenen vier Wänden wohnen oder in einer neuen Stadt schnell Anschluss finden, das wünschen sich die allermeisten Menschen. Damit das funktioniert, braucht es viele Partner, die mit anpacken. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und die Stadt Tirschenreuth haben nun in Tirschenreuth neue Geschäftsräume eingeweiht. Von dort wird das Programm „LebenPLUS“ koordiniert. LEBENplus ist der Netzwerkknoten zu unzähligen Dienstleistern mit den unterschiedlichsten Angeboten. Die Quartiersmanagerin vermittelt kostenlos zwischen ihnen und den Netzwerkpartnern, wie zum Beispiel Ärzten, ehrenamtlichen Helfern, Apotheken, Regionalvermarktern und Handwerkern. Die neuen Geschäftsräume des BRK wurden im Beisein vieler Ehrengäste nun eröffnet und gesegnet.       

„LebenPLUS ist eine Institution in unserer Kreisstadt und nicht mehr wegzudenken“, betonte Bürgermeister Franz Stahl in seiner Begrüßung. 2016 wurde das Netzwerk mit Hilfe des BRK als Kooperationspartner gegründet. Mit Cornelia Stahl als Quartiersmanagerin habe man den „Sechser im Lotto“ gezogen, waren sich Bürgermeister Stahl und BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl einig. Nachdem "Leben Plus" 2018 zu einer dauerhaften Einrichtung, finanziert durch die Stadt über Städtebauförderung, wurde, war ein weiterer Meilenstein 2019 die Auszeichnung mit dem Innovationspreis "Zu Hause daheim". Schedl verriet, dass man das Hösl-Anwesen als Standort für die Geschäftsstelle schon von Anfang an im Auge hatte. Er sei glücklich, dass sich das Projekt nun genau dort realisieren ließ. LebenPLUS sei so erfolgreich, dasss neben Tirschenreuth und Kemnath noch zwei weitere Städte im Landkreis Interesse hätten, ein solches Netzwerk aufzubauen, sagte Schedl.

Alle Beteiligten dankten auch dem Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg (KWS), dass es dem Projekt zu den tollen Räumen verholfen habe. Das Architekturbüro „Brückner und Brückner" betreute die Revitalisierung des denkmalgeschützten Hösl-Anwesens und den Neubau. „Aus einer Bauwüste sei ein ansehnliches Gebäudeensemble mitten in der Stadt entstanden“, sagte Architekt Martin Csakli. Das Hösl-Anwesen - im Erdgeschoss sind nun die „LebenPLUS"-Geschäftsräume - wurde komplett bis auf die Außenmauern entkernt und modernisiert. Zusammen mit dem Neubau entstanden zehn altersgerechte Wohnungen.

Stadtpfarrer Georg Flierl bedankte sich bei allen Beteiligten. Er sei froh, dass dieses Projekt entstehen konnte. Schließlich sei bereits ein Parkdeck an dieser Stelle im Gespräch gewesen. „Die Pfarrei alleine hätte die Umsetzung nicht stemmen können", sagte Flierl. Der Einstieg des KWS habe dem Vorhaben den nötigen Schwung gegeben. Dass sich die Stadt mit „LebenPLUS" ins Gebäude einmietete, habe wohl die Geschäftsführung des KWS letztlich überzeugt. „Wir hatten eine sehr enge und gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Partner, mit der Stadt, der Pfarrgemeinde und dem BRK“, bestätigte Maximilian Meiler, Geschäftsführer des KWS.  

Quartiersmanagerin des Projekts LebenPLUS ist Cornelia Stahl. Auch sie war begeistert von den neuen Räumen und bezeichnete sie als „Ort mit Atmosphäre". Der Ökumenische Segen, gespendet von Stadtpfarrer Georg Flierl und Pfarrerin Stefanie Schön, beendete die Einweihung der neuen Räumlichkeiten. Beide wünschten der Quartiersmanagerin ein offenes Herz und die Kraft, weiterhin für die Menschen da zu sein.