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In Tirschenreuth segnete Bischof Rudolf neue Seniorenwohnungen

„Eine Segnung muss man auch riechen können“, sagte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer schmunzelnd, bevor er mit dem Weihrauchfass die Segnung der Wohnanlage in Tirschenreuth vornahm.

Vor zwei Jahren schon wurde die barrierefreie Wohnanlage des Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH (KWS) fertiggestellt. Corona verhinderte dann die Segnungsfeier. Jetzt wurde sie nachgeholt. Bischof Rudolf Voderholzer kam dazu eigens nach Tirschenreuth.

Tirschenreuth (kwsn). In 20 Monaten Bauzeit wurden die zehn altengerechten und barrierefreien Wohnungen am Tirschenreuther Kirchplatz fertiggestellt. Dann kam Corona. Die geplante feierliche Segnung der Wohnungen musste aufgrund der Vorgaben immer wieder verschoben werden. Kürzlich war es aber soweit: Gemeinsam mit Bischof Voderholzer nahm Stadtpfarrer Georg Flierl die Segnung vor. Vertreter der Stadt Tirschenreuth, der KWS und einige Mieterinnen waren ebenfalls mit dabei. Für Bischof Rudolf Voderholzer ist der Wohnkomplex „ein tolles Gemeinschaftsprojekt“. Er nahm mit großer Dankbarkeit wahr, wie hier „Pfarrgemeinde, Stadt, KWS, Architekturbüro, Elisabethenverein und so viele Menschen zusammengewirkt haben, dass etwas wunderbar Gutes und auch Schönes entstehen konnte wie diese Wohnanlage“, so Bischof Rudolf.

Die Symbiose aus alter und neuer Bausubstanz beeindruckt den Bischof sehr. Er freue sich auch besonders, dass die Wohnanlage im Herzen der Innenstadt von Tirschenreuth realisiert werden konnte. So können die Bewohner aktiv am Stadtleben teilnehmen und die Innenstadt erlebt einen weiteren Aufschwung. Aus diesem Grund kam Bischof Voderholzer sehr gerne nach Tirschenreuth, um die Segnung des Gebäudes nachzuholen, das bereits seit rund zwei Jahren bewohnt ist.

Ein schönes Zeichen: Jeder Mieter erhielt dazu ein vom Bischof gesegnetes Glaskreuz.

Ohne auch nur einen Quadratmeter zusätzliches Bauland zu benötigen, konnte im Innenstadtbereich eine brachliegende Fläche in zehn seniorengerechte Wohnungen verwandelt werden. Alle Wohnungen sind geräumig, barrierefrei, egal ob Alt- oder Neubau. Die direkte Nähe zu Marktplatz, Kirche und Stadtverwaltung gewährleisten eine hohe Wohn-, Lebens- und Servicequalität. Die Wohnanlage fügt sich harmonisch in die Tirschenreuther Innenstadt ein. Die Mieter werden vom Elisabethenverein, dessen Ambulanter Pflegedienst in direkter Nachbarschaft sitzt, unterstützt. Somit wird den Mieterinnen und Mietern ein möglichst langes selbständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglicht. Außerdem ist die Servicestelle „LEBEN plus“, betrieben von der Stadt Tirschenreuth, ins Erdgeschoss des neuen Gebäudes eingezogen.

„Ein wahres Schmuckstück in der Innenstadt von Tirschenreuth“, sagte Norbert Schuller, 3. Bürgermeister der Stadt Tirschenreuth. „Ich bin dankbar für das gute Miteinander von politischer und kirchlicher Gemeinde“, sagte er weiter. Die gute Zusammenarbeit werde auch förmlich dadurch sichtbar, dass eine Servicestelle der Stadt in die Wohnanlage des KWS eingezogen sei.

Auch Stadtpfarrer Georg Flierl lobte den Geist der Zusammenarbeit vieler am Projekt beteiligter Partner. Letztendlich müssten alle in der Gesellschaft daran interessiert sein, auch für ältere und hilfebedürftige Menschen einen würdigen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auch deshalb erhielt das KWS als Bauherr dieses Projektes den jährlich vergebenen Familienpreis der Pfarrei Mariä Himmelfahrt.            

„Nur durch den langen Atem aller Beteiligten konnte dieses Projekt so gut gelingen“, sagte Maximilian Meiler, Geschäftsführer des KWS. Er sei stolz auf den Erfolg der Baumaßnahme. Er dankte allen, die das Unterfangen angestoßen und beharrlich weiterverfolgt haben. Besonders Ludwig Gareis, früherer Geschäftsführer des KWS, habe nie den Glauben an eine mögliche Realisierung des Projekts verloren. Dank gebühre aber auch allen Förderern. Meiler nannte in diesem Zusammenhang die Regierung der Oberpfalz, den Bezirk Oberpfalz, die Stadt Tirschenreuth, die Bayerische Landesstiftung für Denkmalpflege, den Landkreis Tirschenreuth, und nicht zuletzt die Kirchenstiftung Mariä Himmelfahrt, die ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg dieser Baumaßnahme leistete.

Ein besonderes Lob ging an das Architekturbüro Brückner & Brückner, an diesem Tag vertreten durch Martin Csakli. Es gebe nicht wenige, die den Bau an diesem Ort als „architektonische Meisterleistung“ bezeichnen. Er erklärte die Baugeschichte und erläuterte den Anwesenden der Segensfeier, welche Herausforderungen zu bewältigen waren. Die Besonderheit bei diesem Gebäudekomplex ist die Kombination aus alter und neuer Bausubstanz. Diese Kombination bildet jetzt eine perfekte Symbiose, so Martin Csalki.

Die Investitionssumme von 3,7 Millionen Euro konnte schlussendlich eingehalten werden. Die Wohnungen sind alle vermietet.