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Blick auf den größten Konferenzraum

Nach Abschluss der Sanierung: Katholische Mitarbeiter ziehen zurück in das Diözesanzentrum Obermünster

Etwas über 2 Jahre hat die Sanierungsmaßnahme  des Diözesanzentrums Obermünster im Herzen der Regensburger Altstadt angedauert. In den vergangenen Wochen war es nun soweit und die rund 160 Angestellten des Bistums Regensburg konnten zurück an ihren alten Arbeitsplatz kehren. Nicht ganz: denn im DZO, wie die Mitarbeiter das Verwaltungsgebäude nennen, hat sich einiges geändert. Voraus gegangen waren die Maßgaben der Brandschutzverordnung der Stadt Regensburg. Der gesamte Gebäudekomplex mit einer Bruttogeschossfläche von 16.824 m² musste den Vorgaben gemäß saniert werden. In diesem Zuge wurden der Dachstuhl erneuert und eingedeckt, Elektroleitungen und Wasserrohre ausgetauscht, Büros umgestaltet und neu angelegt und drei Konferenzräume sowie sieben Besprechungsräume mit moderner Veranstaltungstechnik und Cateringbereich geschaffen. Während der zweijährigen Bauphase waren die Angestellten im ehemaligen Evangelischen Krankenhaus untergebracht.

Gesamtes Gebäude ist barrierefrei

Das ursprünglich geplante Bauvolumen von 34,5 Millionen Euro konnte bei der Sanierungsmaßnahme eingehalten werden, freut sich der Geschäftsführer des Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerkes der Diözese Regensburg, Markus Jakob. Für die Erneuerung der Hauskapelle wurden 980.000 Euro veranschlagt, die Fertigstellung des Katholischen Jugendheims auf dem Areal des Diözesanzentrums (im Sommer 2021) beläuft sich auf 8 Millionen. Ein besonderes Augenmerk legten die Verantwortlichen bei der Schaffung eines barrierefreien Zugangs des öffentlichen Gebäudes. Mehrere Rampen und drei Aufzüge machen es Menschen mit Behinderung möglich, in das Gebäude zu gelangen und sich innerhalb der Geschosse und Flügel problemlos zu bewegen.

Blick auf das Foyer mit Cateringservice
Blick auf die neuen Büros

Helle Räume schaffen angenehme Arbeitsatmosphäre

Die Räume, ob Konferenzsaal oder eines der zahlreichen Büros, wirken nun freundlicher und lichtdurchflutet. Vom großen Konferenzsaal gelangt man in ein helles Foyer, von dort aus in den begrünten Außenbereich. Auch zwischen den Gebäudetrakten lädt ein neu gestalteter Innenhof die Mitarbeiter und Gäste des Hauses zum Verweilen ein. Japanische Zierkirschen und eine zukünftige begrünte Fläche schaffen eine angenehme Atmosphäre, egal, ob man hier täglich arbeitet oder eine Veranstaltung besucht. Die Herausforderungen, so der leitende Architekt der Sanierungsmaßnahme, Markus Gierstorfer, waren die Einhaltung der Bauzeit und der Kosten, die Größe des Baukörpers und seine lange und sehr unterschiedliche Bauhistorie sowie die Bewältigung der Logistik. Denn der Gebäudekomplex befindet sich mitten in der historischen Altstadt und grenzt zudem an das Diözesanmuseum wie auch der Ruine Obermünster an. Wichtig war Architekt Gierstorfer auch eine Wiederherstellung der Ablesbarkeit des Baustils und der ursprünglichen Historie des Nord-flügels (Entkernung/Störung des Nordflügels in den 70ern). Durch die Auswahl von unterschiedlichen Fassadenfarben kann man nun gut die einzelnen Epochen ablesen. Denn der Nordflügel mit Mittelbau ist mittelalterlichen und klassizistischen Ursprungs, der Südflügel mit Hauskapelle stammt aus den 30er Jahren.

Die Hauskapelle: Klare Linien und Raum für ein stilles Gebet

Auch die Hauskapelle im zweiten Stock des Diözesanzentrums erhielt ein neues Erscheinungsbild, erklärt Domkapitular Thomas Pinzer, der Leiter des Seelsorgeamtes. So wurden die alten Holzbänke, die noch aus der Zeit des Bischöflichen Knabenseminars stammen, durch moderne und schlichte ersetzt. Die Raumsituation wurde dadurch entzerrt und wirkt nun einerseits luftiger und wird andererseits den benötigten Kapazitäten gerecht. Altar, Apostelleuchter und Ambo gestaltete der Künstler Franz Steinberger. An den Längswänden des Kapellenschiffes findet sich ein abstrakter Kreuzweg des Bildhauers Nikodemus Löffl. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer konsekriert den Altar am 28. April 2020. Eine Pietà aus den 30er Jahren, die bereits in der ursprünglichen Kapelle stand, fand einen neuen und würdigen Platz in einer eigens installierten Gebetsnische. Hier können sich nun Mitarbeiter und Gäste des DZO für einen stillen Moment des Gebets zurückziehen.

Blick auf die Verantwortlichen der Sanierungsmaßnahmen: Markus Jakob, Domkapitular Thomas Pinzer, Markus Gierstorfer und Reinhard Dillinger
Blick auf eine Innenrampe für die Barrierefreiheit
Blick auf die neugestaltete Hauskapelle

Fakten der Sanierungsmaßnahme

 

Beginn und Ende der Bauphase

Baubeginn: 10. Juli 2017

Fertigstellung: Ende 2019

Rückumzug: Februar 2020

 

Gesamtfertigstellung inkl. Jugendamt und Außenanlagen: 

Sommer 2021

 

Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahme

DZO rd. 34,5 Mio. €, Hauskapelle DZO rd. 980.000,00 €

 

Bruttogeschossfläche:

rund 16.824,00 m²

 

Anzahl der Arbeitsplätze:

153, Anzahl der Konferenzräume: 3

 

Hauskapelle:

Die Abmessungen der Hauskapelle sind unverändert. Die Ausstattung der Kapelle ist neu.