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Blick auf das unvollständige Dach eines Hauses, über dem ein Krank schwebt

„Gelungene Revitalisierung einer Brachfläche“

Richtfest beim „Haus St. Elisabeth“ - Es entstehen zehn altengerechte und barrierefreie Wohnungen im Herzen der Stadt – Wohnungen werden ab 1. Mai bezogen.

„Die erste Halbzeit ist geschafft, wir haben intensiv daran gearbeitet“, sagte Bürgermeister Franz Stahl und meinte damit das Richtfest an der Wohnanlage „Haus St. Elisabeth“ in der Koloman-Maurer-Straße. Der Bürgermeister sprach von einer städtebaulichen Aufwertung für den innerstädtischen Bereich. Aus der einstigen wenig ansehnlichen Brachfläche entstehen zehn altersgerechte Wohnungen. Insgesamt investiert das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg 3,7 Millionen Euro in den Neubau. Am Mittwoch fand nun das Richtfest statt.

Fünf Männer stehen vor einer Baustelle, im Hintergrund ist ein Plakat der KWS zu sehen
Ludwig Gareis, Generalbevollmächtigter des KWS, steht vor der Baustelle des KWS und hält eine Rede

Ludwig Gareis, Generalbevollmächtigter des Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg (KWS), dankte in seinen einführenden Worten allen am Bau Beteiligten und lobte die herausragende handwerkliche Arbeit. „Uns ist es heute wichtig, in der Halbzeit der Bauarbeiten mal inne zu halten und zu danken, was hier Neues entsteht“, sagte Gareis. „Hier entstehen zehn neue Wohnungen im Innenstadtbereich und es ist dafür kein einziger Quadratmeter neues Bauland nötig gewesen“, freute sich der Sprecher, dass eine brach liegende Fläche neu bebaut wird. In die Bauarbeiten mit eingeflossen ist das denkmalgeschützte „Hösl-Anwesen“, das jetzt mit dem Neubau eine Einheit bildet. Gareis wünschte sich, dass die jetzt folgenden Ausbauarbeiten weiter zügig fortgesetzt werden, damit zum 1. Mai kommenden Jahres die Mieter in die neuen Wohnungen einziehen können. Im neuen Gebäude wird ein Gemeinschaftsraum geschaffen, der als neuer Treffpunkt für die Servicestelle „Leben Plus“ dienen wird. Den Wohnungsmietern bietet sich zudem die Möglichkeit einer Betreuung durch den Ambulanten Pflegedienst des Elisabethenvereins, die dort Dienstleistungen anbieten werden. Ziel ist ein möglichst langes selbständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden. Stadtpfarrer Georg Flierl erinnerte daran, dass es schon vor zehn Jahren erste Überlegungen seitens der Kirchenverwaltung gab, wie mit dem ehemaligen Gebäude und der Brachfläche umgegangen wird.

Doch alle Bemühungen scheiterten, erst als die KWS mit einstieg, hat es funktioniert. Ausdrücklich dankte der Stadtpfarrer der Stadt Tirschenreuth für die gewährte Unterstützung, ohne der es nicht geklappt hätte. Lob und Anerkennung galt den Handwerkern für ihre geleistete Arbeit, „Ich habe früher als Student selber auf dem Bau gejobbt, ich weiß, was das für ein Knochenjob ist“, sagte der Geistliche. Der Stadtpfarrer wünschte sich, dass die zweite Hälfte des Bauprojekts auch gut und unfallfrei über die Bühne geht. Den künftigen Bewohnern wünschte er, dass sie die Nähe der gegenüberliegenden Stadtpfarrkirche suchen und dass sie ihrem Glauben treu bleiben. Bürgermeister Franz Stahl sprach von einem attraktiven Neubau, der vor allem städtebaulich die Innenstadt jetzt attraktiver macht. Gleichzeitig sprach er von einer hohen Qualität des Wohnens im Innenstadtbereich.

Dass dazu die Stadt ihren Beitrag geleistet hat nannte er selbstverständlich. Dank galt den Fördergeldgebern der Regierung der Oberpfalz, dem Zuschuss der Bayerischen Landesstiftung der Denkmalpflege, dem Bezirk Oberpfalz und dem Landkreis Tirschenreuth. Architekt Peter Brückner, vom gleichnamigen Ingenieurbüro, gab einen umfassenden Überblick über die Bauarbeiten und seiner Vorgeschichte. Er freute sich, das es gelungen ist, das Projekt zu finanzieren und zu bewerkstelligen. Brückner stellte kurz die Wohnungen vor, die von 45 bis 68 Quadratmeter groß sind. Das Verbinden des Altbau mit dem Neubau nannte er eine spannende Geschichte, beide Gebäude sind durch eine Brücke miteinander verbunden. Ausdrücklich verwies er darauf, dass der Neubau aus massiv gemauerten Ziegelsteinen besteht und es kein Wärmeverbundsystem geben wird. Als Herzstück des neuen Bauwerks bezeichnete er den Innenhof, wo auch der offizielle Festakt stattfand. Bislang, so Brückner, waren 22 Unternehmen am Bauwerk beteiligt, weitere werden noch dazu kommen. 80 Prozent der Firmen kommen dabei aus der Region. Im Anschluss sprach Zimmerermeister Hans Hecht den Richtspruch, ehe Handwerker und Ehrengäste mit einem Umtrunk und Imbiss feierten.

Fotos: Josef Rosner und KWS

Zwei Männer stehen auf dem unfertigen Dach eines Hauses, einer liest etwas vor.
Blick auf die Baustelle des KWS, mit einem Kran und Gerüsten
Blick auf den Bau eines Hauses, an dessen Gerüst hängen Flaggen des KWS Regensburg